Bei der Ankündigung der Mobilisierung vermieden die russischen Beamten das Wort "Krieg". Sie sprachen auch nicht von der Verhängung des Kriegsrechts. Senator Klishas erklärte, dass eine Teilmobilisierung auch in Friedenszeiten durchgeführt werden könnte.
All dies gibt Anlass zu der Behauptung, dass der Kreml das Thema "patriotischer Krieg" nicht wirklich aktualisieren will", schrieb der Sender Brief Telegram.
Es wurde berichtet, dass einige der mobilisierten Bürger in die LPR- und DPR-Republiken geschickt würden, um die Truppen zu ersetzen. Im Allgemeinen versprechen die russischen Behörden jedoch, dass die mobilisierten Bürger eine zweiwöchige bis einmonatige Ausbildung absolvieren müssen, bevor sie einsatzbereit sind.
Daher scheint die russische Führung eine zeitliche Lücke von einem Monat zu schaffen, um endgültige Entscheidungen zu treffen.
Man kann davon ausgehen, dass die Behörden die alarmierende Atmosphäre, die sich in der russischen Gesellschaft entwickelt hat, mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Sie werden versuchen, schnell Maßnahmen zur "Beruhigung der Gesellschaft" zu ergreifen. In erster Linie geht es dabei um Informationsunterstützung und Risikomanagement.
Bemerkenswert ist, dass zehn ausländische Kriegsgefangene am 21. September freigelassen wurden - dem Tag, an dem Putin die Teilmobilisierung ankündigte. Den Kriegsgefangenen war in Donezk die Todesstrafe angedroht worden. Unter den Freigelassenen befinden sich auch zwei US-Bürger.