Gericht ordnet Arrest für russisches Vermögen von Volkswagen an

Das Schiedsgericht der Region Nischni Nowgorod hat alle Vermögenswerte des deutschen Automobilherstellers Volkswagen in Russland beschlagnahmt, berichtet Interfax.

Seit dem 17. März ist es Volkswagen untersagt, Registrierungsmaßnahmen durchzuführen, wie z. B. Maßnahmen zur Liquidation, Reorganisation oder Änderung der Zusammensetzung der Teilnehmer, Erhöhung und Verringerung des genehmigten Kapitals der russischen Tochtergesellschaft von Volkswagen und ihrer juristischen Personen.

Die Vermögenswerte von Volkswagen in Russland wurden nach einem Gerichtsantrag des russischen Automobilkonzerns GAZ vom 14. März untersagt. Das Dokument wurde in der Akte der Schiedsgerichtsverfahren veröffentlicht.

Der Konzern forderte von Volkswagen bis zu 15,6 Milliarden Rubel Schadensersatz für die Kündigung des Montagevertrags in Nischni Nowgorod. Der Vertrag war bis Ende 2025 gültig. Im März 2022 gab Volkswagen öffentlich seine Entscheidung bekannt, die Produktion seiner Fahrzeuge in Russland einzustellen, heißt es in der Klageschrift.

Volkswagen stellte die Auslieferung von Fahrzeugen nach Russland sowie die Produktion im Werk in Kaluga im Frühjahr 2022 ein. Bis März 2022 produzierte das Werk die Volkswagen-Modelle Tiguan und Polo sowie den Skoda Rapid. Die Kapazität des Unternehmens wurde auf 225.000 Fahrzeuge pro Jahr geschätzt. Die russische Investmentgesellschaft AFK Sistema sowie Avilon gelten als potenzielle Käufer der Volkswagen Group RUS.