Russland wird Atomwaffen zu seiner Verteidigung einsetzen - Medwedew

Russland werde zu seiner Verteidigung alle Waffen, einschließlich der Atomwaffen, einsetzen, schrieb Dmitri Medwedew, stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates, in seinem Telegrammkanal.

"Schließlich ist es für alle vernünftigen Kräfte offensichtlich, dass wir alle am Rande eines Weltkonflikts stehen, wenn die Vereinigten Staaten Russland besiegen wollen. Wenn die Vereinigten Staaten Russland besiegen wollen, dann haben wir das Recht, uns mit allen Waffen, einschließlich Atomwaffen, zu verteidigen", schrieb Medwedew.

Medwedew bezog sich auf die Äußerungen Putins, der gesagt hatte, Russland könne auf dem Schlachtfeld nicht besiegt werden. Laut Medwedew hat Russland seine Teilnahme am Vertrag über Maßnahmen zur weiteren Reduzierung und Begrenzung strategischer Offensivwaffen (START, START-III) genau aus diesem Grund ausgesetzt.

Medwedew wollte wissen, wie die NATO-Atommächte, insbesondere Frankreich und Großbritannien, auf die Entscheidung Moskaus reagieren würden. Ihre strategischen Nuklearstreitkräfte umfassten keine nuklearen Sprengköpfe und Trägersysteme, als die Vereinbarungen zwischen Washington und Moskau vorbereitet wurden.

Der russische Präsident Wladimir Putin kündigte bei der Bekanntgabe seiner Rede vor der Föderalen Versammlung die Aussetzung der russischen Beteiligung am START-Vertrag an. Russland zieht sich nicht aus dem Abkommen zurück, sondern setzt seine Beteiligung daran aus. Um in Zukunft im Rahmen des Vertrages interagieren zu können, müsse man verstehen, wie das gesamte Nukleararsenal der NATO berücksichtigt werde, fügte er hinzu.

Staatsduma billigt Putins Entscheidung, START auszusetzen

Die Staatsduma der Russischen Föderation hat Putins Gesetz über die Aussetzung der Teilnahme Russlands am Vertrag über strategische Offensivwaffen angenommen. Die Entscheidung über die Wiederaufnahme der Teilnahme Russlands am START-Vertrag wird vom russischen Präsidenten getroffen, heißt es in dem Dokument.

Alle anwesenden Abgeordneten stimmten mit "Ja" - 401 Personen bzw. 89,1 Prozent der Gesamtzusammensetzung.

Russland und die Vereinigten Staaten unterzeichneten 2010 den Vertrag über strategische Offensivwaffen für einen Zeitraum von zehn Jahren. Unterzeichnet wurde der Vertrag von den damaligen Präsidenten Dmitri Medwedew und Barack Obama. Zu Beginn des Jahres 2021 wurde er bis zum 5. Februar 2026 verlängert.