Russland setzt seine Teilnahme am START-III-Vertrag aus, beendet sie aber nicht

Russland setzt Teilnahme am START-III-Vertrag aus

Russland setzt die Teilnahme am Vertrag über Maßnahmen zur weiteren Reduzierung und Begrenzung strategischer Offensivwaffen (START, START-III) aus, erklärte der russische Präsident Wladimir Putin in seiner Rede vor der Bundesversammlung am 21. Februar.

"Sie wollen uns eine strategische Niederlage zufügen und dringen in unsere Atomanlagen ein. In diesem Zusammenhang muss ich heute ankündigen, dass Russland seine Teilnahme am Vertrag über strategische Offensivwaffen aussetzen wird", sagte Putin.

Russland zieht sich nicht aus dem Vertrag zurück, sondern setzt seine Teilnahme daran aus, stellte Putin klar. Für die weitere Zusammenarbeit im Rahmen des Vertrages müsse Moskau verstehen, wie genau das gesamte Atomwaffenarsenal der NATO berücksichtigt werden soll, fügte Putin hinzu.

Zuvor hatte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow erklärt, die Wiederaufnahme von Inspektionen im Rahmen des START-Vertrags sei noch nicht möglich. Ihm zufolge ist es schwer vorstellbar, dass Offiziere der US-Streitkräfte russische Militäreinrichtungen inspizieren, da sie (Offiziere - Anm. d. Red.) eine Partei des Konflikts in der Ukraine darstellen.

START bzw. START III ist ein Vertrag zwischen Russland und den Vereinigten Staaten, der 2010 in Kraft getreten ist. Die beiden Länder verpflichteten sich, ihre Atomwaffenarsenale auf 700 ballistische Interkontinentalraketen, U-Boot-gestützte ballistische Raketen und schwere Bomber, 1.550 Sprengköpfe und 800 stationierte und nicht stationierte Trägerraketen zu reduzieren.

Author`s name Petr Yermilin
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