Die Türkei ist an der Vermittlung eines Dialogs zwischen Russland und dem Westen interessiert

Die Türkei könnte bei einem Treffen zwischen dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am 12. und 13. Oktober in Astana (Kasachstan) die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen Russland und den westlichen Ländern ansprechen, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow.

"Es ist für mich offensichtlich, dass die türkischen Kollegen darüber nachdenken müssen. Sie werden diese Woche während des Treffens der Präsidenten Erdogan und Putin in Astana eine gute Gelegenheit haben, uns solche Vorschläge zu machen. Wir haben nichts anderes gehört als öffentliche Ankündigungen", sagte Lawrow im Fernsehsender Rossija 1.

Nach Angaben der türkischen Presse wurde Erdogans Idee "von den Amerikanern gefördert", fügte Lawrow hinzu.

Putin strebt neues großes Abkommen mit der westlichen Welt an

Der türkische Präsidentenberater Ibrahim Kalin hatte zuvor gegenüber CNN erklärt, der russische Präsident Wladimir Putin strebe ein "großes neues Abkommen" mit dem Westen an. Seiner Meinung nach betrifft es die Ukraine nur "teilweise".

 "Ein neues Abkommen zwischen Russland und der westlichen Welt ist hier ein globaleres Thema", sagte er. 

Moskau und Kiew könnten den Verhandlungsprozess tatsächlich wieder aufnehmen, so Kalin. "Die Frage ist, wann genau wir darauf zurückkommen und wie viel Schaden bis dahin angerichtet sein wird", fügte der Beamte hinzu.