Putin ordnet Überführung des Kernkraftwerks Saporischschja in staatliches Eigentum an

Der russische Präsident Wladimir Putin hat angeordnet, die Anlagen des Kernkraftwerks Saporischschja (ZNPP) in föderales Eigentum zu übernehmen. Der entsprechende Erlass wurde am Mittwoch, dem 5. Oktober, auf der offiziellen Website für Rechtsinformationen veröffentlicht.

Der Text des Dokuments besagt, dass die Regierung die Übernahme der kerntechnischen Anlagen des KKW Saporischschja und anderer für die Durchführung des Betriebs notwendiger Güter in föderales Eigentum sicherstellen muss.

Der Beschuss des Kernkraftwerks Saporischschja (ZNPP) begann am 4. März. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums beschoss eine Gruppe ukrainischer Saboteure das Kraftwerk. Seitdem wird das Kernkraftwerk regelmäßig beschossen.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums beschoss die Ukraine das KKW vom 18. Juli bis 18. August 12 Mal mit Mehrfachraketenwerfern und Artillerie. Darüber hinaus setzte die Ukraine Kamikaze-Drohnen ein, um das Kraftwerk anzugreifen.

Am 25. August erklärte der Leiter der Region Saporischschja (auch Zaporozhye genannt), Evgeny Balitsky, dass die Streitkräfte der Ukraine die Region Enerhodar an nur einem Tag 29 Mal beschossen haben. Siebzehn dieser Raketen schlugen direkt im KKW ZNPP ein. Am Montag, dem 29. August, beschädigte eine ukrainische Artilleriegranate das Dach des ZNPP-Spezialgebäudes Nr. 1, in dem frischer Brennstoff für den Reaktor gelagert wird.

Gleichzeitig leugnet Kiew die Verantwortung für den Beschuss des KKW und schiebt die Schuld auf Moskau.

Zuvor, am 5. Oktober, hatte das russische Verteidigungsministerium berichtet, dass die ukrainischen Streitkräfte (AFU) das an das Kraftwerk angrenzende Gebiet weiterhin beschießen. Nach Angaben der russischen Militärbehörde wurden mehr als 43 Granaten aus der Ukraine abgefeuert.

Der letzte in Betrieb befindliche Block des KKW Saporischschja wurde am 11. September wegen ständiger Angriffe abgeschaltet.