ie Reduzierung der Gaslieferungen über Nord Stream verspricht große wirtschaftliche Probleme für Europa, während der russische Präsident Wladimir Putin seinen Willen durchsetzt, schreibt das britische Magazin The Spectator.
Der Autor des Artikels, Ross Clark, erinnerte daran, dass heute Morgen die Gasförderung durch die Pipeline auf 33 Millionen Kubikmeter pro Tag zurückgegangen ist - das ist die Hälfte der Zahl, die am Vortag war, und fünfmal weniger als die erklärte Kapazität.
Dem Journalisten zufolge sind dadurch nicht nur Deutschland, sondern auch andere europäische Länder gefährdet, da ein starker Preisanstieg "einen Dominoeffekt auslösen wird."
Gleichzeitig kündigte die Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz vor kurzem Pläne zum Verzicht auf russische Energieressourcen an und versprach, dass der Anteil von Gas aus Russland bis Mitte 2024 nicht mehr als zehn Prozent des Gesamtbedarfs betragen werde.
Es sei jedoch gut möglich, dass die Pläne Berlins vor dem Hintergrund der aktuellen Situation nicht aufgehen werden, schreibt Clark.
"Jetzt steht Deutschland ohne Ruder und Segel da, denn Putin gibt jetzt den Ton an. Und beim derzeitigen Tempo der Abschaltungen ist es keine Tatsache, dass in zwei Jahren zumindest etwas russisches Gas in Deutschland übrig sein wird, das boykottiert werden könnte", so der Journalist.
Europa als Ganzes stehe vor ernsten wirtschaftlichen Problemen, und dabei gehe es nicht nur um den Energiehunger, fügte der Autor des Artikels hinzu. Putin habe es so geschafft, die EU als politisch machtlos darzustellen, schloss er.