Das jüngste EU-Sanktionspaket hat gezeigt, dass Europa seine Möglichkeiten, Russland Beschränkungen aufzuerlegen, ausgeschöpft hat, so ein ungenannter Diplomat gegenüber der französischen Zeitung Le Monde.
Die Europäische Union hat das siebte Sanktionspaket gegen Russland verabschiedet, das zwar keine schwerwiegenden Maßnahmen vorsieht, aber nur dazu dient, die Politik des Blocks mit der Position seiner Verbündeten in Einklang zu bringen, schreibt die Zeitung.
"Wir sind an der Grenze dessen angelangt, was wir tun können", sagte eine diplomatische Quelle gegenüber Le Monde.
Die 27 EU-Mitgliedsstaaten haben demnach nicht vor, freiwillig auf russisches Gas zu verzichten, da es selbst bei den derzeitigen Lieferproblemen schwierig ist, diese zu bewältigen. Gleichzeitig sind selbst Polen und die baltischen Länder nicht bereit, einen solchen Vorschlag zu unterbreiten, zumal dies die Differenzen innerhalb des Blocks deutlich machen würde.
Wie aus den Unterlagen hervorgeht, hat Europa versucht, seine Sanktionen mit den Beschränkungen der G7-Staaten in Einklang zu bringen: Ende Juni hat diese Ländergruppe auf russisches Gold verzichtet. Gleichzeitig enthält das neue Paket aber auch Zugeständnisse, heißt es in der Veröffentlichung.