Der britische Söldner Paul Urey stirbt im Gefängnis von Donezk

Paul Urey, der Ende April bei dem Versuch, einen Kontrollpunkt zu durchbrechen, gefangen genommen wurde, starb in der Haft, sagte die Ombudsfrau der DVR, Darya Morozova. Nach Angaben der BBC war Urey ein Freiwilliger, der zuvor acht Jahre lang als ziviler Auftragnehmer in Afghanistan tätig war.

Der britische Söldner Paul Johnson Anthony Dominique Urey wurde im April gefangen genommen, als er versuchte, einen von den DVR-Soldaten kontrollierten Kontrollpunkt zu durchbrechen. Er wurde in einer Strafvollzugsanstalt der Republik festgehalten.

Bei einer medizinischen Untersuchung wurden bei Urey chronische Krankheiten diagnostiziert, darunter:

• insulinabhängige Diabetes,
• Beeinträchtigung der Atemwege und der Nieren,
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

"Darüber hinaus befand er sich aufgrund der Gleichgültigkeit seines Heimatlandes gegenüber seinem Schicksal in einem depressiven psychischen Zustand. Trotz der Schwere des mutmaßlichen Verbrechens wurde Paul Urey angemessen medizinisch betreut. Dennoch starb er angesichts der Diagnosen und des Stresses am 10. Juli", sagte Morozova.

Ihr zufolge hat das Internationale Komitee vom Roten Kreuz die notwendigen Medikamente nicht zur Verfügung gestellt. Die britischen Behörden, so Morozova, reagierten nicht auf die Informationen über Ureys Gefangennahme und ignorierten sogar die Möglichkeit, über seine Rückkehr im Rahmen eines Gefangenenaustauschs zu verhandeln.

Paul Urey war ein unabhängiger Freiwilliger, der seine Aktivitäten jedoch mit einer der gemeinnützigen Organisationen koordinierte. Er wurde zusammen mit seinem Kollegen Dylan Healy am 25. April gefangen genommen, als sie eine Familie mit dem Auto aus Saporoschje evakuierten. Urey saß am Steuer. 

Urey war fast 40 Jahre alt. Er wurde in Warrington, Cheshire, geboren und verbrachte acht Jahre als ziviler Auftragnehmer in Afghanistan. Danach lebte er in Lancashire.