Video zeigt russischen Su-27-Kampfjet im Anflug auf MQ-9 Reaper

Das US European Command zeigte Videoaufnahmen einer MQ-9 Reaper-Drohne, die am 14. März nach der Annäherung an ein russisches Su-27-Kampfflugzeug abstürzte.

"Zwei russische Su-27-Flugzeuge fingen das unbemannte Luftfahrzeug MQ-9 der US-Luftwaffe, das im internationalen Raum über dem Schwarzen Meer operierte, unsicher und unprofessionell ab", heißt es in dem Bericht.

Das russische Verteidigungsministerium erklärte, die US-Drohne sei "mit ausgeschalteten Transpondern geflogen und habe damit die Grenzen des Bereichs der vorübergehenden Regelung für die Nutzung des Luftraums verletzt, die zum Zweck der Durchführung der speziellen Militäroperation eingeführt wurde." Alle Nutzer des internationalen Luftraums seien über diese Grenzen informiert worden, teilte das Ministerium mit.

Die Su-27 hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums weder Waffen eingesetzt noch ist sie mit der Drohne in Kontakt gekommen. Die Drohne machte ein scharfes Manöver, "ging in einen unkontrollierten Flug mit Höhenverlust über und kollidierte mit der Wasseroberfläche", beschrieb die russische Seite die Situation.

Nach dem Vorfall fanden zwischen Washington und Moskau mehrere Gespräche zwischen Militärs statt. Verteidigungsminister Sergej Schoigu betonte in einem Gespräch mit seinem amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin, dass die US-Drohnenflüge in der Nähe der Krim eine "Provokation" darstellten, um die Voraussetzungen für eine Eskalation der Situation in der Schwarzmeerregion zu schaffen. Austin erklärte, die USA würden ihre Flugzeuge weiterhin dort einsetzen, wo es das Völkerrecht erlaube.

Die Präsidenten Russlands und der USA wurden über den Vorfall unterrichtet, es gab jedoch keinen Kontakt zwischen ihnen in dieser Angelegenheit. Neben den Kontakten zwischen den militärischen Abteilungen seien auch diplomatische Kanäle involviert gewesen, so der Kreml.


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Petr Yermilin