Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban räumte ein, dass Budapest seine Beziehungen zu Moskau nach dem Ende des Ukraine-Konflikts überarbeiten muss.
Laut Orban könnte Ungarn die außen- und wirtschaftspolitischen Kontakte zu Russland vor dem Hintergrund der veränderten geopolitischen Gegebenheiten überarbeiten, berichtet Bloomberg.
Orban wies auch darauf hin, dass die russisch-europäischen Beziehungen nach dem Ende des Konflikts wiederhergestellt werden müssten, doch "das ist weit von der Realität entfernt", stellte er fest.
"Deshalb muss Ungarn sorgfältig darüber nachdenken, welche Art von Beziehungen wir mit Russland im Bereich der Außenpolitik und der Wirtschaft in den nächsten 10-15 Jahren aufbauen und aufrechterhalten können", so Orban.
Der ungarische Premierminister fügte hinzu, dass Budapest aufgrund der "Energieabhängigkeit" des Landes an der Aufrechterhaltung der Beziehungen zu Moskau interessiert sei.
Der ungarische Ministerpräsident Orban hatte zuvor erklärt, er glaube nicht an eine baldige Wiederherstellung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Europäischen Union und Russland. Die europäischen Länder strukturieren ihre Macht um, sagte er.
"Die Trennung der europäischen Wirtschaft von der russischen war der erste Schritt", sagte Orban und merkte an, dass die Wiederherstellung der Beziehungen zwischen Moskau und Brüssel "wünschenswert wäre", auch wenn er nicht glaube, dass dies möglich sei.