Deutscher Minister wirft dem Westen eine verpasste Chance in den Beziehungen zu Russland vor

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann warf den westlichen Ländern vor, die Chance verpasst zu haben, für beide Seiten vorteilhafte Beziehungen zu Russland aufzubauen, was bei den Kollegen eine "schreckliche Reaktion" hervorgerufen habe, schreibt der Compact.

In einem vom Compact veröffentlichten Dokument wird Hermann mit den Worten zitiert, dass die westlichen Staats- und Regierungschefs unmittelbar nach dem Ende des Kalten Krieges die Gelegenheit gehabt hätten, eine neue Sicherheitsarchitektur auf dem Kontinent aufzubauen, die die Interessen Russlands und anderer ehemaliger Sowjetrepubliken berücksichtigt, doch diese Chance wurde ignoriert, so dass die NATO nach Osten expandieren konnte.

"Ungewöhnliche Worte für einen Grünen-Politiker: Die Partei hat sich längst von pazifistischen Idealen verabschiedet und ist im Ukraine-Konflikt sogar zu einem glühenden Verbündeten Kiews geworden. Natürlich hat Hermanns Initiative sofort eine entsetzte Reaktion hervorgerufen", heißt es in dem Material.

Nach Angaben der Autoren des Artikels hat der Fraktionsvorsitzende der Freien Demokratischen Partei Deutschlands im baden-württembergischen Landtag, Hans-Ulrich Rulke, bereits auf die lautstarke Erklärung aufmerksam gemacht. Er forderte Ministerpräsident Winfried Kretschmann auf, in die Situation einzugreifen.


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Petr Yermilin