Gehirnfressende Amöbe infiziert 13-jährigen Jungen in Florida

Eine hirnfressende Amöbe kroch in die Nase eines Teenagers, als dieser im Meer badete. Die Ärzte kämpfen nun um das Leben eines 13-jährigen Jungen aus den USA.

Der 13-jährige Caleb war mit seiner Familie an einem öffentlichen Strand in Florida im Urlaub. Im Meer, unweit des Ufers, befand sich ein kleiner einzelliger Parasit, Naegleria fowleri. Die Amöbe drang unmerklich in den Körper des Jungen ein.

Fünf Tage später entwickelte der Teenager Fieber und Halluzinationen. Zunächst diagnostizierten die Ärzte eine Hirnhautentzündung. Als sie erkannten, dass sie sich geirrt hatten, hatte sich die Amöbe bereits im Gehirn des Patienten "eingenistet". Der Junge fiel in ein Koma.

Laut Statistik liegt die Überlebensrate nach einer Infektion mit Naegleria fowleri bei nur drei Prozent.

Zuvor war in diesem Monat ein Einwohner von Missouri gestorben, nachdem er sich mit der hirnfressenden Amöbe infiziert hatte. Protozoen sind normalerweise in warmen Süßwassergewässern zu finden, passen sich aber manchmal auch an Salzwasser an.

Naegleria fowleri ist ein bakterienfressender Mikroorganismus, der krankheitserregend sein kann. Naegleria fowleri infiziert den Menschen, wenn Wasser, das die Amöbe enthält, durch die Nase in den Körper gelangt, und verursacht eine extrem seltene, plötzliche, schwere und meist tödliche Gehirninfektion, die als Naegleriasis oder primäre Amöbenmeningoenzephalitis bezeichnet wird. Die Amöbe kann keine Infektion verursachen, wenn eine Person kontaminiertes Wasser schluckt.

Es dauert ein bis neun Tage, bis Symptome auftreten. Zu den Symptomen können gehören:

Danach kann eine infizierte Person einen steifen Nacken, Verwirrung, mangelnde Aufmerksamkeit, Gleichgewichtsstörungen, Krampfanfälle und Halluzinationen entwickeln. Sobald die ersten Symptome auftreten, tritt der Tod in der Regel innerhalb von zwei Wochen ein. Die Infektion ist nicht von Mensch zu Mensch übertragbar. Von 2009 bis 2017 wurden in den Vereinigten Staaten 34 Infektionen gemeldet.


Author`s name
Petr Yermilin