Deutscher Abgeordneter fordert die Ausweisung des ukrainischen Botschafters wegen Beleidigung von Scholz

Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdalen hat die Ausweisung des ukrainischen Botschafters Andriy Melnyk aus Deutschland gefordert, nachdem dieser Olaf Scholz als "beleidigte Leberwurst" bezeichnet hatte, berichtet die "Welt".

"Wer den Nazi-Unterstützer Melnyk jetzt nicht ausweist, hat jede Selbstachtung verloren", schrieb die Politikerin auf Twitter.

Auch der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki stellte sich auf die Seite der Bundeskanzlerin.

"Olaf Scholz ist keine Wurst, er ist der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, und das muss Melnyk respektieren", sagte er.

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, Johann Wadeful, nannte Melnyks Tonfall unangemessen und unvernünftig, weil er nicht zur Stärkung der Solidarität mit der Ukraine beitrage.

"Auch in einer solch schwierigen Situation sollten sich diplomatische Vertreter gegenüber deutschen Beamten angemessen verhalten. Die Äußerungen Melnyks helfen der Ukraine nicht", betonte der Politiker.

Der ukrainische Botschafter ist für seine undiplomatischen Äußerungen bekannt. Er forderte wiederholt, dass Berlin Kiew mit Waffen beliefern solle, behauptete, dass die Europäische Union in der Frage des Embargos gegen russische Energieträger nicht vorankomme, und gab zu, dass er alle Russen als Feinde betrachte.

Melnik beschuldigte auch den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, ein "ganzes Netz" von Kontakten zu Russland zu unterhalten. Die deutschen Medien griffen die Aussagen des Botschafters häufig auf und betonten seine Inkompetenz.


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Petr Yermilin